Brüche gehören auch heute noch zum jagdlichen Brauchtum
In Zeiten von Mobiltelefonen und metergenauer GPS-Ortung haben die Bruchzeichen (Zeichensprache der Jäger) an praktischer Bedeutung nicht mehr den Stellenwert wie früher. Im jagdlichen Brauchtum sind Brüche heute eine ethische und ästhetische Geste aus Achtung und Respekt vor der Tradition, dem Wild und der Natur.
Bruchgerechte Als Bruchzeichen bezeichnet der Jäger Symbole die aus unterschiedlichen Anordnungen von abgebrochenen Zweigen (Bruch) gebildet werden. Traditionell verwendet werden hierzu die Zweige bruchgerechter Holzarten (Eiche, Erle, Kiefer, Fichte, Tanne, kurz: EiErKiFiTa).
Sollten die bruchgerechten Holzarten nicht in der Nähe des Erlegungsortes vorhanden sein, so sind auch alle anderen Baum- und Straucharten verwendbar. Für den Festtagsbruch und den Trauerbruch sind jedoch die gerechten Holzarten zwingend.
Ein immer noch häufig verwendeter Bruch ist der „letzte Bissen“ bei welchem dem erlegten Wild ein kurzer Zweig in den Mund gelegt wird sowie der Erlegerbruch / Schützenbruch, bei welchem ein kurzer Zweig über Ein- oder Ausschuss gestreift wird und den der Erleger an der rechten Hutseite trägt.